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August Dietrich Rische wurde am 5.2.1819 in
Minden als Sohn eines Registrators geboren. Er besuchte
zunächst das Gymnasium in Minden, das er 1839 mit dem Abitur
abschloß. Anschließend studierte er Theologie in Halle und
Münster wo er dann im Herbst 1842 und im Herbst 1844 seine
beiden theologischen Examina ablegte. Beeinflußt von
August Tholuck (1799-1877) in Halle, dessen Studentenkreis er
sich dann angeschloss, erlebte er eine persönliche Erweckung.
Die Minden-Ravensberger Erweckungsbewegung beeinflusste
ihn nachhaltig. Er gründete in Jöllenbeck den ersten
Jünglingsverein in Minden-Ravensberg. Außerdem gab er die
erste Anregung eines Waisenhauses und war mitbeteiligt an der
Gründung des Gütersloher Gymnasiums. Im Jahre 1849 wurde
er als Inspektor der neu gegründeten Evangelischen
Gesellschaft für Deutschland nach Elberfeld berufen. Am
23.22.1852 trat er eine Pfarrstelle in Schwinckendorf
(Mecklenburg) an. Über zehn Jahre schrieb er dort die
Sonntagsblätter für die Gemeinden Mecklenburgs. Am
30.6.1900 zog er nach Ludwigslust, wo er als Kirchenrat i.R.
lebte und 1906 starb.
Bekannt wurde er vor allem als
Komponist und Texter populärer kirchlicher Volkslieder die er
besonders für den Gebrauch in außergottesdienstlichen Kinder-
und Jugendstunden, verfaßt hatte. Außerdem schrieb er eine
Reihe Biographien von Persönlichkeiten aus der
Erweckungsbewegung. Sein Hauptanliegen war die Neubelebung
protestantischer Traditionen. Sein Arbeitsfeld war in
erster Linie die Evangelisation sowie die Kinder- und
Jugendarbeit. |